von Jürgen Liebenstein

 

Am 18. Juni 2005 um 10 Uhr fand im Vortragssaal der Volkshochschule Landshut der mittlerweile 9. Wettbewerb für junge Filmemacher "Jugend filmt" statt. Der neue Landshuter Oberbürgermeister Hans Rampf hatte zum erstenmal die Schirmherrschaft für diesen Wettbewerb übernommen. Leider konnte er nicht selbst zum Wettbewerb erscheinen, so übernahm Stadträtin Frau Dr. Anna Maria Moratschek zusammen mit Annemarie Urban und mir, dem Jugendreferenten des LFVB Jürgen Liebenstein, die Begrüßung.

 

Oliver Kienle war im letzten Jahr mit seinem Film "Viola" zu den bayerischen Filmfestspielen in Traunstein eingeladen worden und erhielt dort in Abwesenheit für den besten Film des Wettbewerbs den Großen Bayerischen Löwen, der vom bayerischen Ministerpräsidenten Herrn Dr. Edmund Stoiber gestiftet wurde. Oliver brachte den Großen Löwen nach Landshut mit und die Ausrichter überreichten ihn noch einmal symbolisch an Oliver.

 

Trotz des wunderschönen Wetters fanden viele Filmbegeisterte den Weg nach Landshut und schauten sich sehr interessiert die 32 ausgewählten Filme an. Bei 74 gemeldeten Beiträgen war diese Auswahl sicher schon eine Auszeichnung. Das Filmprogramm war ausserordentlich gut und abwechslungsreich. Bei den Autoren, im Alter von 10 bis 24 Jahren, waren Kinder- und Schülergruppen genauso vertreten, wie jugendliche Freizeitfilmer und Filmhochschüler. Im vierten Block liefen schließlich wieder die Filme, die nur bei anwesendem Autor gezeigt werden, nur ein Film konnte nicht gezeigt werden. Die Damen Eva Keil und Ursula Loher übernahmen für die Volkshochschule wieder die Verpflegung.

 

Dank des schönen Wetters ging es dann um 18 Uhr in den Innenhof der VHS zum Abendessen mit Minipizza und zur ausführlichen Diskussion der Filme. Dabei wurden zusammen mit dem Publikum die Filme der anwesenden Autoren ausführlich besprochen, bis schließlich die Dunkelheit das Ende der Diskussion einläutete. Danach zog sich die Jury zur Preisfindung zurück.

 

Bester Film des Wettbewerbs wurde der Film "Die abtrünnige Sirene" von Florian Kerber. Eine Satire über das wahre Leben der Sirenen. Publikumsliebling wurde der Film "Wechselgeld" von Florian Knittel, der mit einer Kamera eine Münze auf ihrem Weg verfolgt. Teilweise waren bis zu 200 Takes pro Szene notwendig um dies entsprechend in Szene zu setzen. Weitere Preisträger waren der französische Beitrag "È Pericoloso Sporgersi" für die beste Regie und der Schülerfilm "Bio ? Logisch !" für eine besondere Dokumentation, der geschickt biologische und konventionelle Landwirtschaft gegenüberstellt. Ausserdem wurde dieser Film neben "Ein zufriedenes Herz" vom Münchner Autor Babak Soori zu den nächsten Bayerischen Film + Video Festspielen 2006 nach St. Wolfgang eingeladen.

 

Mit dem obligatorischen Siegerfoto ging der Wettbewerb schließlich zu Ende. Wie Florian Kerber sagte, "Es war wieder so gemütlich bei Euch. Das Gefühl von einer großen kleinen Filmfamilie. Danke noch mal für den Tag". So bedanken wir uns für die vielen eingesandten Filme und die zahlreichen Besucher und wir freuen uns schon nächstes Jahr auf unser 10-jähriges Jubiläum und hoffen wieder auf viele Filmeinsendungen.